tag:blogger.com,1999:blog-35176809139579480392023-11-15T05:22:19.906-08:00Tendido San JuanAdrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.comBlogger19125tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-37328070652358912022016-07-10T13:19:00.001-07:002016-07-10T13:19:41.811-07:00Un toro mata a Víctor BarrioNun ist es also passiert: seit 1985 ist erstmals wieder ein Matador in einer spanischen Plaza de Toros von einem Stier getötet worden!<br />
Die Feria de Teruel ist klein aber fein und in den letzten Jahren habe ich die Cartels immer wieder mit Interesse verfolgt. Auch gestern Abend warf ich um kurz vor 19:00 einen Blick auf aplausos.es und sah die interessante Corrida, die gleich losgehen sollte: Toros de Los Manos y Ana Romero für Curro Díaz, Morenito de Aranda und Víctor Barrio.<br />
Ich war zum Essen verabredet und verließ das Haus - war besonders gespannt, wie viele Zuschauer dieses Cartel anlocken würde. Keine Figuras, aber sehr gute Toreros.<br />
Als ich 2 Stunden später nach Hause kam und in´s Internet schaute, war ich wie vom Donner gerührt:<br />
"Un toro mata a Víctor Barrio"<br />
Diese Schlagzeile war und ist für mich bis jetzt komplett surreal! Es ist tatsächlich passiert - nach 31 Jahren.<br />
Ich erinnere mich noch, als ich als kleiner Junge mit meinen Eltern von Conil de la Frontera, unserer Lieblingsdestination am 31.8.1985 mit dem Mietwagen einen Ausflug nach Sevilla machte. Wir liefen durch die Calle Sierpes und mir fielen im Vorbeilaufen die Schlagzeilen in den Kiosken auf: "Un toro mata al Yiyo"! Am Vorabend hatte der Toro "Burlero" aus der Zucht von Marcos Núnez den 21-jährigen José Cubero "El Yiyo" in der Plaza von Colmenar Viejo getötet. Die ABC vom jenem Tag habe ich noch.<br />
Ich kannte El Yiyo aus den Aplausos, die mir mein Vater jeden Sommer im Urlaub kaufte und war sehr betroffen. Am Abend traf sich das ganze Hotel in der Lobby, um in den Nachrichten die Amateuraufnahmen der Cornada zu sehen. Kellner, Deutsche und Spanische Hotelgäste, der Hotelchef, alle waren schockiert...<br />
Seitdem frage ich mich vor jeder Temporada zumindest kurz: wird es dieses Jahr ein tödliches Opfer geben..?<br />
Jedes Jahr gibt es schwere Verletzungen, 1992 wurden gleich 2 Banderilleros getötet. Man erinnert sich mit Grauen an Aparicios entsetzliche Cornada und an die Fürchterliche von Padílla. Erst vor wenigen Tagen wurde Manuel Escribano beinahe von einem Stier getötet. El Pana starb vor einem Monat in Mexiko an den Folgen einer Cogida.<br />
Die Cornada von Víctor Barrio gestern, war der von El Yiyo sehr ähnlich und absolut tödlich. Kein Arzt der Welt kann einen retten. Víctor Barrio starb im Sand von Teruel. Man sieht es auf den schlimmen Aufnahmen und die Banderilleros, die ihn hochhoben, um ihn in die Enfermería zu bringen sagten, daß sie gleich merkten, daß er tot war. Der Matador lag im Sand und der Stier bohrte das Horn seitlich durch den Brustkorb, direkt in´s Herz. Ähnlich, wie auch die brachiale Cornada von Manolo Montoliú 1992 in Sevilla: eine absolut tödliche Verletzung.<br />
Letztlich ist Víctor Barrio der erste tote Matador unserer "modernen Zeit" der Smartphones, des Internet und Twitter. Die Corrida kam live im Fernsehen und die Nachricht ging in Sekunden um die Welt. Toreros, wie Juli, Perera und Roca Rey, die gestern gemeinsam auftraten, machten keine salida en hombros, aus Respekt vor dem toten Kollegen. Gestern Abend sah ich bereits die tödliche Cornada im Netz... Ich habe schlecht geschlafen und bin immer wieder wach geworden, mit dem Satz, der mich seit meiner Kindheit begleitet: "Un toro mata a..." Víctor Barrio. Ist es wahr? Ist das gestern wirklich passiert? Ja, es ist wahr.<br />
Ich habe ihn zweimal in Madrid gesehen: Einmal als Novillero und einmal als Matador. Seine Frau, sein Vater und viele Anhänger waren gestern in Teruel, um ihren Matador bei einem seiner wenigen Auftritte (der Dritte der Saison) zu unterstützen.<br />
Víctor Barrio que descanse en paz... Mi más sendtido pésame a su familia y a sus queridos!<br />
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(Eine Fußnote, die eigentlich keine sein möchte bzw. schon gar nicht ein eigener Eintrag:<br />
Der gestrige Tod von Víctor Barrio hat auf sämtlichen Internetkanälen (FB, YouTube, Twitter etc.) wieder einmal das Übelste, Ekelerregendste und Schockierendste der Menschheit herausgekehrt: unzählige Schmähungen, Beifallsbekundungen und Unaussprechliches, nicht wiederholbares - das gebietet der Anstand. Diese Individuen, die sich "Tierschützer" nennen haben den selben Duktus, wie die schlimmsten Nazischergen: Du bist anders, als ich - ich hasse dich und will dich tot sehen. Ich will dich und deine ganze Familie vernichten, weil ich hasse, was du tust. Hier manifestiert sich auf´s Übelste, welch Geistes Kind diese faschistoiden Fanatiker sind. Es ist widerlich und schändlich und entlarvt immerhin diese Personen, als das, was sie sind: menschenverachtende, totalitäre Faschisten, die keine Sekunde zögern würden, jemanden der "ihrer Sache" im Weg ist, zu töten).Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-6776344228032092032016-05-17T14:33:00.000-07:002016-05-17T14:33:01.277-07:00Und wieder MadridNach einem halben Jahr Pause, ging es letzte Woche wieder in mein geliebtes Madrid diesmal zur Feria de San Isidro vom 9. - 14. Mai.<br />
Letztes Jahr hatte ich mir diesem Lebenstraum erstmals erfüllt und sah einige eher durchwachsene Corridas.<br />
Am Montag ging es bei schönstem Sonnenschein und Frühlingswetter vom Flughafen München los. Drei Stunden später saß ich im Taxi von Barajas in´s Zentrum und die Scheibenwischer liefen auf höchster Stufe! Tiefhängende Wolken, 10°C und prasselnder Regen, die Puerta del Sol mit riesigen Wasserlachen... Der Wetterbericht hatte zwar vor so etwas gewarnt, aber ich hatte es nicht so ganz ernst genommen.<br />
Nun gut, Mittagessen in der La Taurina - am ersten Tag und mit etwas Zeitdruck immer eine sichere Sache. Der Regen ließ nach und so konnte die Novillada stattfinden. Kurioserweise war diese Novillada ein Hauptgrund für mich diesen Termin für die Reise zu wählen :Álvaro Lorenzo, Ginés Marín und "Varea" präsentierten sich in LasVentas gerade mal eine Woche vor ihrer jeweiligen Alternativa in Les Arénes de Nimes. Stiere von El Parralejo, einer sehr interessanten Zucht, die in den letzten Jahren ein ziemlicher Garant für Erfolg waren.<br />
Natürlich kam es alles ganz anders, ein fürchterlich invalides Encierro! Eine Vuelta für Lorenzo. Ein sehr blasser und grüner Marín. "Varea" war absolut motiviert, erwischte aber einen miserablen Stier, beim nächsten dann die Porta Gayola aber der Toros wurde ausgewechselt. Der Sobrero verlor bald jegliche Kraft und der arme "Varea" ging als unbeschriebenes Blatt von dannen. Ich hätte gerne mehr von ihm gesehen.<br />
Der Dienstag fiel leider buchstäblich in´s Wasser, die Corrida wurde um 19.10 abgesagt. Hier ein riesiges Kompliment an die Taquílla von Las Ventas: tausende Zuschauer bildeten eine Schlange, um ihre Entradas zurückzugeben. Wartezeit lediglich ca. 20 Minuten. Das Bargeld wurde im Sekundentakt dem werten Publikum zurückerstattet.<br />
Etwas frustriert ging es zurück in´s Zentrum und als kleine Entschädigung gab es einen phantastischen Rabo de Toro, geschmorten Ochsenschwanz im wunderbaren Restaurant "Los Madroños", etwa 200m von der Plaza Mayor und ca. 100m vom berühmten "Botín" entfernt. <br />
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Am nächsten Tag dann eine interessante Corrida mit Escribano, der in Sevilla einen "Victorino" begnadigt hat. In Madrid leider ohne Glück. Einem ganz schwachen Fandiño und einem grandiosen Paco Ureña! Seit Oktober, einer meiner Lieblingsmatadore. Ein absolut sympathischer und schüchterner Kerl mit einem weichen Herz. Das Ohr des ersten Stiers war schon seines, doch dann gab es natürlich einen Pinchazo. Im zweiten Stier, im strömenden Regen eine atemberaubende Faena. So viel Emotion für den Zuschauer, so viel Präzision und Gefühl beim Matador. Oreja de Ley!<br />
Fandiño wird leider zum tragischen Fall. Vom Glanz der letzten Temporadas ist nicht mehr viel übrig. <br />
Am nächsten Tag gab es für mich eine Premiere: ein Matador versetzte mich in ungekannte Rage! Ich habe El Capea nie besonders gemocht. Ohne jegliche Persönlichkeit, absolut mittelmäßig, doch dank seines Vaters El Niño de la Capea, einer der Besten der 70er und 80er, immer gut protegiert.<br />
In seinem ersten, sehr unangenehmen und gefährlichen Stier war er überfordert. Ein linkisches Macheteo (hier zeigt sich die Qualität eines Morante, der dies, auch unter Pfiffen sehr elegant und mit Solera meistert), ein paar Pinchazos y Pitos.<br />
Ok, das kann passieren... Doch was dann folgte, war für mich der Gipfel. Ein ganz junger Gonzalo Caballero in seiner ersten Corrida des Jahres, ohne weitere Kontrakte erlitt eine schwere Cornada in den linken Oberschenkel. Er zitierte den Toro mutig de frente, der griff an und bohrte das Horn absolut präzise in das Bein des Matadors. Blut strömte aus der Wunde, die Banderilleros wollten Gonzalo raustragen, doch der wehrte sich nach Kräften. Torniquete (also die Wunde mit der Krawatte abgebunden) des Banderilleros, Morenito de Aranda immer in seiner Nähe redete auf ihn ein. Als er den Kampf fortsetzte, war Morenito mit der Capa im Ruedo, zusammen mit seinen Banderilleros.<br />
Und wer nicht? El Capea, eigentlich als Älterster der Director de lidia, stand im Burladero, ohne Capote und redete mit seiner Cuadrilla. Eine absolute Unverschämtheit. Teilnahms- und emotionslos.<br />
Ich saß in der zweiten Reihe, etwa 2 Meter von ihm entfernt und rief, ohne lange nachzudenken:<br />
"Capea, el director de lidia sin capote en sus manos, mientras está toreando un chaval herido. Que malo compañero eres!!!" Er hörte das sehr genau. Aus dem Tendido folgten weitere Rufe.<br />
Gonzalo Caballero tötete den Stier und ging in die Enfermería. Capea musste nun den letzten Stier der Corrida töten und da folgte nun das komplette Desaster. Übermannt von seiner Angst und Unfähigkeit, brachte er keinerlei Faena zustande. Eine Media Estocada ohne Effekt, Aviso und Capea macht gar nichts. Keine Anstalten eine neue Estocada zu versuchen, oder den Degen herauszuziehen. Dies tat dann ein Baderillero mit der Hand aus einem Burladero. Jose Antonio del Moral, den ich über alles schätze, schieb, daß er so etwas noch nie gesehen habe. Escandaloso! Beim Verlassen der Plaza eine monumentale Bronca, auch ich warf mein Sitzkissen, zeigte wild gestikulierend Richtung Ausgang und brüllte: "No vuelvas más! No vuelvas mááás!!" Puh, keine Ahnung, was da in mich gefahren war. Es musste wohl einfach mal raus...<br />
Vor lauter Ärger vergesse ich beinahe die hervorragende Faena von Morenito zu erwähnen. Wirklich hervorragend, obwohl der Stier mehr hergegeben hätte! Da muss man schon beide Ohren bekommen. Immerhin eine weitere Oreja de Ley.<br />
Der Freitag dann endlich mit Sonnenschein und "No hay billetes". Tendido alto im 5 (Sol), ein ordentlicher Platz mit einem sehr netten Sitznachbarn. (Die Tage davor hatte ich mir Barreras im 6 und 2a Barrera gegönnt). Das Tendido Alto bei einem soliden Reventador für 50€, anstatt 19€ gekauft. Kann man schon mal machen. Roca Reys Confirmación, Padrino Sebastián Castella und Testigo Alejandro Talavante. Castella ist schon klasse und hat viel echten Torero Stil. Roca Rey machte er erst einmal mit einem großartigen Quite in seinem Confirmationstier nass. Ein guter Padrino, der dem Jungen aber ganz klar sagt: das hier ist mein Revier und wir sind ab jetzt Konkurrenten.<br />
Roca Rey begann die Faena á la Castella mit mehreren Pases cambiados, mitten im Ruedo. Das Publikum war sehr kühl und das "7" aggressiv. Nada.<br />
Castella wieder klasse, begann seine Faena eben nicht mit dem Cambiado, wie es jeder erwartet hätte, sondern im Tercio mit 6 tollen Pases estatuarios. Das hat einfach Stil! Er wird nie mein Torero sein, aber ich mag seine Vergüenza Torera und seinen Ethos.<br />
Dann passierte bis zum vierten Stier nicht viel und ich befürchtete schon die vielzitierte Tarde de expectación, tarde de decepción. Doch dann kam ein riesiger, hoher, heller Núñez del Cuvíllo Stier, mit sehr langen Beinen - Talavantes zweiter. Der erwischte den armen Juan José Trujillo zweimal, ohne ihn zu verletzen. Eine furchtbare embestida descompuesta y brusca. Den Kopf immer hin- und herwackelnd, keine gerade Linie. So ging das bestimmt 5 Minuten, nadie daba un duro...<br />
Dann ein halbwegs gelungener Natural aus dem Nichts. Noch einer, noch ein Besserer. Und ja, das ist Madrid: plötzlich ein ohrenbetäubendes Óle!!! Und noch eine Serie, und noch eine. Borrachera de alegría. Die waren nicht perfekt, die Naturales, wie sollten sie auch? Aber Talavante hatte jeden einzelnen dem Stier abgerungen und seinen Angriff korrigiert. Fulminante Estocada, die mich an JTs Letzte in Barcelona 2011 erinnerte. Bam! Und der Stier bricht nach 10 Sekunden spektakulär zusammen. Großartig und eine Oreja aus Granit und purem Gold.<br />
Dann folgte Roca Reys zweiter Toro, aus dem er alles herausholte. Immer spektakulär, nie sauber aber mit enormem Wissen und Können. Und das mit 19, ca. 8 Monate nach der Alternativa. Ebenfalls eine spektakuläre Estocada al encuentro y 2 Orejas! Was für ein Torero...<br />
Mein Nachbar klopfte mir immer wieder herzlich auf die Schulter und sagte: "Me algro tanto por usted!". Ich freue mich so für Sie!<br />
Das war mein kleines San Isidro (4 von 30 Corridas) und Si Díos quiera, erwarten mich im Sommer Málaga und Bilbao. Vamos a ver.<br />
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Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-15885080895963113352015-10-06T13:11:00.000-07:002015-10-06T13:11:11.379-07:00Feria de Otoño 2015Nach 2 Jahren war ich wieder bei der Feria de Oto<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ño. Was für eine Feria...!</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Ich muß sagen, daß meine Erwartungshaltung eher mittelmäßig war. Ich freue mich immer, in Madrid zu sein - allerdings gab es bislang wenige Höhenflüge. Große Ausnahme: Juan Mora 2010 mit 3 Orejas.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Diesmal ging es mit einer miserablen Novillada von El Torreón los. Der Ganadero, kein Geringerer als César Rincón stand tapfer sein Desaster im Callejón durch. Also ganz schnell vergessen...</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Am nächsten Tag dann das Mano a Mano von Diego Urdiales und López Simón: </span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Nun, die Erwartungen waren gewaltig und es war wunderbar Las Ventas voll zu sehen mit einem Cartel ohne die 5 üblichen Verdächtigen. Gran ovación con saludos für beide Matadores nach dem Paseíllo. Urdiales hatte nicht seinen Tag (ich habe ihn noch nie an "seinem Tag" erlebt). Ein sehr guter Aficionado sagte mir, daß für ihn die beste Faena des Jahres, die von Urdiales in Bilbao war. Ich muss sie mir nochmal anschauen.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">López Simón ist Feuer und Flamme und war mit seinem ersten Stier sehr solide, ab der Cogida und Cornada überwogen die Emotionen und nach Pinchazo y Estocada gab es ein Ohr. Ich habe es auch verlangt, obwohl mir klar war, daß ein Pinchazo nach einer anständigen Faena das Ohr quasi annulliert. Mich hat es aber einfach mitgerissen, diesen neuen Matador, den "neuen Messias", wie manche schon schreiben (Paco Mora von Aplausos zum Beispiel) zu sehen. Er ging dann in die Enfermería, man konnte ein Loch im Traje unterhalb des Gesäßes erkennen, aber kein Blut. Allerdings ist López Simón diese Saison so oft verletzt worden und auch schwer, daß ein kräftiger Hornstoß ohne Blutung durchaus sehr schmerzhaft sein muß. Er blieb dann während Urdiales zweitem und dritten Stier in der Enfermería. Man mag mich kleinlich nennen, aber was sich LS dann leistete ist mir sehr unangenehm aufgefallen:</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Währen Uridales nach dem Tod des 4. Stiers die Ovation entgegen nahm, kehrte LS aus der Enfermería zurück - und zwar quer durch den Ruedo und nicht, wie es sich gehört durch den Callejón. Dabei hinkte er und verzog sein Gesicht. Ich sage es echt ungern, aber das Wort "theatralisch" stand schon im Raum. Außerdem ist es schon eine Respektlosigkeit, dem Kollegen den Applaus zu nehmen. Komischerweise gab es keinen Protest, sondern eine grandiose Ovation für LS. </span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Seine Faena danach war wundervoll, der Stier schwierig und ohne Klasse. Es dauerte eine gute Weile bis LS mit ihm seinen Rhythmus und das Temple gefunden hatte. Was dann folgte, ist für mich einer DER Gründe Las Ventas so sehr zu lieben, wie keine andere Plaza. Ein, zwei mittelmäßige Derachazos, der Dritte perfekt, wie in Zeitlupe und die ganze Plaza donnert "Óóóleee". Und nochmal und nochmal. Aus dem Nichts. Wie der Donnerhall.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Die Muletazos waren sehr langsam und hatten eine ganz eigene Ästhetik, die mir an LS noch nicht aufgefallen war. Irgendwie erinnerten sie mich (ich kann es jetzt erst benennen) an Verónicas von Curro Romero. Ganz eigen, nicht perfekt, nicht technisch, komplett aber wie skizziert und angedeutet, aber mit einer großen Tiefe. Estocada y oreja de Ley. Die Erwartung vor dem 6. Stier war grenzenlos und wie der Stierkampf nun mal so ist: Brindis an einen Rockmusiker? (Muß ich noch nachschauen), Brindis ans Publikum. Beim zweiten Derechazo bricht sich der arme Stier den Vorderhuf. Ich hasse das! Kann nicht hinschauen, starre auf meine Schuhe, bis es vorbei ist: Pinchazo, Descabello. Kurz hoffte ich, daß LS den Sobrero verlangt. Dafür ist er aber dann auch schon Profi genug: Puerta Grande asegurada - warum noch ein Risiko eingehen...?</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Der nächste Tag wäre eine der meist erwarteten Corridas der letzten Jahre geworden, wenn...wenn nicht LS ein Attest mit Diagnose 12 cm Hornverletzung vorgelegt hätte. Auch hier wieder: ich habe seinen Auftritt sehr genossen und hoffe, daß er unsere neue Figura wird. Ich sehne mich nach einem neuen Matador, der mir das geben kann, was nur Joselito und José Tomás mir geben konnten.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Aber nach der 3. Puerta Grande die zweite Corrida der Feria abzusagen, hinterlässt bei mir schon einen faden Beigeschmack. Das ist ungerecht, ich weiß... Das ist schon all zusehr seinem Idol JT nachgeeifert. Gleichzeitig kann ich verstehen, daß er kurz davor ist Rincóns Rekord von 4 aufeinanderfolgenden Puertas Grandes zu brechen und kein unnötiges Risiko eingehen möchte.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Ersetzt wurde er durch Gonzalo Caballero, der so ganz überraschend zu seiner Alternativa kam. Höchsten Respekt dafür: Da klingelt am frühen Morgen das Telefon und der Empresario fragt, Dich ob du nicht in ca. 12 Stunden in Las Ventas Deine Alternativa nehmen möchtest. Puh, das müssen Nerven sein!</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Die Corrida war sehr interessant, Eugenio de Mora und Gonzalo Caballero hätten in einer Plaza zweiter Kategorie zusammen 3 Ohren bekommen. Hier gab es ein paar Ovationen. Das ist Madrid.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Der Sonntag, 4.10. war wohl mein bisher perfektester Stierkampftag! </span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Und das bei ca. 250 Corridas, die ich gesehen habe...</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Ein regnerischer, grauer Morgen. Schnell in´s Museo de Jamón auf ein Frühstück und ab mit der Metro nach Las Ventas (Sol, Sevilla, Banco de Espa</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña, Retiro, Príncipe de Vergara, Goya, Manuel Becerra, Ventas). Einritt für die Novillada kostet 6 Euro. Die Sonne kommt raus. Vor dem Paseíllo protestieren ca. 100 Schüler der Stierkampfschule "Marcial Lalanda" dagegen, daß die neue progressive, liberale und weltoffene Regierung der Comunidad, die 60.000€ für sie streicht, was einer Schließung gleichkommt. Mir laufen die Tränen runter, als ich diese Kinder und Jugendlichen mit ihren Transparenten sehe. Willkommen mit Totalitarismus! Mir gefällt Deine Kunst nicht, also mache ich sie kaputt. Lächelnd und tolerant und weltoffen und korrekt...</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Passend dazu, die Banner, die das Tendido 7 am Vortag hochhielt: "Antitaurinismo=Totalitarismo". Ich möchte es ergänzen um: Prohibido prohibir, Prohibido odiar.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Diese vermeintlichen Gutmenschen sind so voller Haß und Verachtung gegenüber den Andersdenkenden. Es wird mir übel. Die Nazis werden nicht noch einmal so dumm sein, auffällige Uniformen und Symbole zu tragen. Sie kommen im lässigen veganen Gewand und voller geheuchelter Toleranz dem gegenüber, was sie für würdig erachten. Der Rest kann verrecken. Viele "Antis" verlangen ja sogar die Schließung von Museos Taurinos! Kulturrevolution, löscht es aus dem Gedächtnis, verbrennt die Plakate, verbietet Pasodobles. Steckt Aficionados zur Umerziehung in ein Lager... Als sie das Rauchen verbieten wollten, habe ich nichts gesagt, denn ich war ja kein Raucher. Als sie den Stierkampf verbieten wollten, sagte ich auch nichts, denn ich bin ja kein Anhänger davon. Als sie... usw.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Nach diesem kleinen, bitteren Intermezzo:</span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Eine wundervolle Novillada. Ich liebe diese Novilladas Matinales! Im Publikum nur Freunde und Familie und richtige Aficionados, die am Sonntag Mittag in der Plaza sitzen. Diesmal mit ca. 1/5 sehr gut besucht. 2 Alumnos der Escuela de Madrid. Und die Maestros keine geringeren als José Luís Bote und...Joselito. Keine 2 Meter von mir entfernt im Callejón, coachte er seine zwei Toreros.</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Ein Traum! Der große Triunfador: Carlos Ochoa. Wunderbar mit seinem Ersten, katastrophal mit dem Degen. Mit seinem Zweiten dauerte es auch eine Weile, bis er ihn verstand, doch dann folgten einige phantastischer Serien mit Links und Rechts. 2 Orejas! Pablo Mora bekam 1 Ohr. Ángel Téllez ebenfalls, um das Zeite beraubte ihn der Präsident. Aber was für ein Detail: Das Publikum trug beide, Ochoa und Téllez auf den Schultern hinaus. Wie in den guten alten 50ern...</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Schnell in die Metro und zurück nach "Sevilla": im "La Taurina" einen Tisch bekommen. Parrillada de Gambas y Langostinos, Cordero Asado, postre y café. Schnell in´s Hotel kurz frisch machen, umziehen und wieder nach Las Ventas.</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Hatte mir erstmals eine Barrera Sol , Tendido 6 gekauft und bin begeistert. Überhaupt ist das 6 vom Preis unschlagbar, man sieht gut und im Herbst macht das bißchen Sonne auch nichts aus.</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Es war eh stark bewölkt. Ich nehme Platz, und keine Minute später setzt sich der Matador Marc Serrano aus Nimes neben mich und begrüßt mich. Nachdem ich ihm sage, daß ich bei seiner Alternativa in Nimes im Jahr 2000 (Toros de Celestino Cuadri, Padrino "El Zotoluco", Testigo José Luís Moreno) in der Plaza war, sind wir schon beinahe Freunde... Er sieht blendend aus, ist sehr freundlich, zündet sich eine Cohiba an und widmet sich ausgiebig WhattsApp.</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Nun ja, was dann folgte kann ich schwer in Worte fassen. Ok, ich war gut gelaunt nach der tollen Novillada, dem Essen, mit einem Matador neben mir. Irgendwie lief mir diese Corrida dermaßen "rein", wie selten eine. Ich habe jede Sekunde genossen und bewusst genossen.</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">(Oft habe ich wirklich das Problem, daß ich mich nicht gut konzentrieren kann. Ich schweife während der Corrida oft in Gedanken ab. Das Hinschauen strengt mich an, meine Augen werden schnell müde. Seltsam. Ich denke, es ist diese große Vorfreude, die Aufregung und wenn es dann so weit ist, dann bin ich schon irgenwie erschöpft. Ich werde einen Psychologen konsultieren).</span></span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Adolfo Martin Stiere. Rafaelíllo, Fernando Roble</span></span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ño, Paco Ure</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Die Stiere: mörderisch! Groß und krass...</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Rafaelíllo: mit seinen ca. 1,65 einfach gigantisch. Mehr Cojónes kann man nicht haben. Einfach großartig.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Roble</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ño: mit ihm werde ich nicht warm, aber er war wirklich gut, mit den 2 schwächsten Toros.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Paco Ure</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña: Nachdem er in San Isidro, einen DER Stiere des Jahres nicht verstanden hatte. Ich war in der Arena und wirklich wütend und enttäuscht, wie er einem Stier, der aus ca. 20 Metern angaloppierte und große, lange Wendungen machte, nach der 2. Serie plötzlich aus ca. 1 Meter das Tuch vor die Schnauze hielt. Das war´s, der Stier machte 2 kurze Wendungen und war hinüber und lustlos. Mannmannmann...</span><br />
<span style="color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif;"><span style="background-color: white; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Am vergangenen Sonntag kämpfte Ure</span></span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña wie ein Löwe. Mutig, korrekt und...ja, entspannt. Sein erster Stier sah aus, wie direkt aus einer Goyaradierung entsprungen. Ure</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña versuchte, ihn Recibiendo zu töten, was ihm leider nicht gelang. Mit dem Zweiten gelang ihm plötzlich eine wundervolle Serie Naturales. Das komplette Tendido 7 applaudierte geschlossen. Die Fundamentalisten standen auf ihren Plätzen. Und in diesem Augenblick der Versöhnung mit dem schwierigsten und anspruchsvollsten Publikum der Welt, kamen Paco die Tränen. Und mir auch.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Das war ein grandioser Moment. Hier wurde klar, daß der Matador vor dem "Siebener" seit Monaten mehr Angst hatte, als vor dem brutalen Stier.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Das "Siete" gibt Standing Ovations, und "El Ronco" (der immer einen grünen Pulli anhat und empört in die Arena brüllt), steigt in die erste Reihe hinunter, um Ure</span><span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">ña zu applaudieren. Díos mío...! Die zweite Estocada misslang ihm gewaltig, keine Orejas (und er hätte 1 und 1 verdient).</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Aber eine Vuelta que sabe a gloria!</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Ich war selten so befriedigt und glücklich nach einer Corrida und verließ die Plaza absolut selig. Was für ein seltener Moment im Leben.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Im Patio del Desolladero traf ich dann noch Anya und Gonzalito.</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;">Que trade de toros inolvidable!</span><br />
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>
<span style="background-color: white; color: #080808; font-family: Georgia, arial, helvetica, clean, sans-serif; font-size: 15px; line-height: 21.75px;"><br /></span>Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-12209835934738920042013-10-02T11:54:00.001-07:002013-10-02T11:54:32.610-07:00A las Las Ventas...!Die Maleta ist geschnürt, die Taschentücher gebügelt...<br />
morgen früh um 06.05 geht´s los nach Madrid.<br />
Um 17.30 dann eine Novillada.<br />
http://www.las-ventas.com/noticia.asp?codigo=5577<br />
<br />
Interessante Carteles, ohne Figuras (bis auf Fandiño - der ist auf dem besten Weg)<br />
und das Highlight am Sonntag mit Adolfo Martín Stieren. Bin natürlich auf Castaños Cuadrilla gespannt. Anstatt Ferrera hätte ich lieber Manuel Escribao gesehen, andererseits hat Ferrera gerade die Saison seines Lebens.<br />
Und mal sehen, ob Fandiño endlich die Puerta Grande von Las Ventas öffnet. Höchste Zeit.<br />
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<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-28561170929318914762013-08-07T13:25:00.000-07:002013-08-07T13:26:46.878-07:00Los predilectos...Ich muß zugeben, daß ich mit meinen "Toreros predilectos" oft Glück hatte.<br />
Es waren einige Namen dabei, die dann später tatsächlich ganz groß geworden sind.<br />
Fange ich einmal ganz bescheiden an: José Tomás.<br />
Ich sah ihn erstmals im Fernsehen, auf dem Sender Antena3 bei einer Novillada nocturna in Barcelona. Ja, so etwas gab es (schätze mal 1993): ein Novilladazyklus, gesponsort von einem Kabelsender und eine "Novillada nocturna" in Barcelona.<br />
Auf dem Cartel: Antonio Canales Rivera (Fran Riveras Cousin), César Manrique und José Tomás Román Martín.<br />
Die Kommentatorenlegende Matías Prats kam mit dem Namen des Novilleros mehrmals durcheinander. "Que bien torea éste Román Martín".<br />
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KURZER EXKURS zu NOVILLADAS NOCTURNAS:<br />
Ich liebe diese Veranstaltungen. Meist ist die Arena alles andere als überfüllt. Durch das Flutlicht herrscht eine besondere Atmosphäre. Eintritt ist günstig, ca. 10 Euro pauschal auf allen Plätzen.<br />
Es sollte auch keine Corrida sein, keine Figuras. Eher eine bescheidene Veranstaltung für Nachwuchstoreros und ihre Familien, Freunde und ein paar echte Aficionados (die sich womöglich keine Karte für die wesentlich teureren Corridas leisten können).<br />
Meine erste Corrida (Tourada) war eben eine "Nocturna" in Albufeira. Das Ambiente ist allemal zweit- oder sogar drittklassig, aber eben das macht es aus.<br />
Wunderbare Erinnerungen habe ich an Novilladas in Málaga. 19.00 Corridas mit "Morante", "Juli", Ponce etc. Dann schnell in die "Bar Flor" auf ein paar Bier und Tapas und um 23.00 wieder rein in die "Malagueta" zur Novillada. Um 1.00 nochmal "Flor" und dann heim.<br />
Leider gibt es die seit Jahren nicht mehr bzw. nicht nachts, sondern als Novilladas vor der Feria, normal am Abend.<br />
Ach, da sah ich auch mal eine tolle "Novillada mixta nocturna": Joao Moura hijo als Rejoneador, José María Manzanares hijo und es sollte "El Cordobés" hijo auftreten. Er war leider verletzt und wurde durch einen Malagueno ersetzt, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnere...<br />
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Jedenfalls fiel mir dieser "Román Martín" sofort auf. Wie er sich sachte durch den Ruedo bewegte. De rosa palo y oro. Wie sanft er Capote und Muleta handhabte. Wie ernsthaft und etwas altmodisch er rüberkam. Da war plötzlich ein Banderillero "en apuros" und Tomás rettete ihn durch einen grandiosen Quite "a cuerpo limpio" (das heißt, er sprang hinter dem Burladero ohne Capote hervor zum Stier und lockte ihn nur mit seinem "blanken Körper" vom Banderillero Richtung Medios, bis der Stier abdrehte). "Qué cabeza tiene éste tío!" dachte ich.Und es sah auch noch unglaublich elegant aus! <br />
Seitdem verfolgte ich die Karriere dieses Novillero. Ich war noch Schüler, in der 11. Klasse und konnte also nicht so einfach zu den Toros. Konnte es aber nicht abwarten ihn zu sehen. Er wurde immer bekannter.<br />
Erstmals sah ich ihn dann erst 1997 in Arles. Bereits als Matador, von dem die ganze Welt beginnt zu sprechen. Ein legendäres Cartel mit "Joselito " (el Verdadero!) und Enrique Ponce.<br />
José Tomás machte ein paar irrsinnige Dinge, wie Manoletinas,bei denen ihn der Stier immer mit dem Horn streifte. Dann eine brutale Cogida und paliza. Er steht auf und macht noch 4 weitere Manoletinas. Richtig beeindruckt hatten mich aber die Naturales, seine ganze Körperhaltung. Das war´s! Der Rest ...ist Geschichte.<br />
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Bei den "Predilectos" fällt mir auch Manuel Escribano ein - sah ihn erstmals als Novillero in Málaga (nachts!) und dann noch ein paar Mal eben dort. Aus dem wird mal etwas, dachte ich, bis er allmählich verschwand. Ein paar Corridas, en paar mehr in Peru, Ecuador Venezuela. 10 Jahre lang.<br />
Ha! Und dieses Jahr startet er endlich durch. 2 Orejas von einem Miura in Sevilla. Wie habe ich mich gefreut.<br />
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"El Cid", ewiger Novillero (ich glaube, bis er 26 war). Jahrelang gemanagt von "Gonzalito". Ein Staubfresser, der in unzähligen Porvinzplazas und Portátiles mit den übelsten Stieren auftrat. In Málaga sah ich dann mit die besten Naturales meines Lebens! Jahre später mehrfach Puerta Grande in Madrid und Príncipe in Sevilla. Mittlerweile kann ich ihn kaum ertragen. Er ist einfach nicht mehr derselbe. Hoffentlich bleibt er mir bei der Feria de Otono dieses Jahr erspart.<br />
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Davíd Galán: Sohn von Antonio José Galán, dem alten Spinner. Ein charismatischer, kleiner, gutaussehender Kerl, der ein irres Spektakel machte. Mehrfach in Málaga bei einer "Nocturna" gesehen. Der Arme hatte 2001 eine Novillada in Frankreich und auf der nächtlichen Rückfahrt nach Spanien, hatte das Auto einen Unfall und sein Vater und ein Banderillero kamen um´s Leben.<br />
Wenige Tage danach ein Auftritt nachts in Málaga. Das war schon sehr emotional, der ca. 16 Jährige nach so einem Schicksalsschlag im Ruedo. Er machte mit der Capa einen Quite, den ich noch nie gesehen haben. Keine Ahung, was er heute macht.<br />
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In Nimes gab es einen eleganten Algerier namens "Diamante Negro". Den habe ich immer gerne gesehen. Dort allerdings bei "Novilladas matinales" um 11.00<br />
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Ein paar weitere Namen: José Luís Ramos aus Burgos. Eine der besten Estocadas bei einem Victorino Stier in Arles.<br />
Schon ganz lange her: "Manili", 1987 in Las Ventas. Der große Corridaautor Fernando Claramunt, zitiert bei seiner Beschreibung Hemingways Worte zu Domingo Ortega: "Das häßlichste Gesicht, daß Sie außerhalb eines Affenkäfigs finden werden." Nein, häßlich fand ich ihn überhaupt nicht, den Gitano, auch "El Tigre de Cantillana" genannt.<br />
Ein ganz exquisiter Matador: Salvador Vega aus Málaga. Mutig, technisch versiert und sehr ästhetisch. Schade, daß er nach einigen guten Temporadas ziemlich von der Bildfläche verschwunden ist. Letztes Jahr sah ich ihn in der Feria seiner Heimatstadt und er bekam 2 Avisos im ersten Stier und 3 (!) im zweiten. Das tat mir fürchterlich leid. Am 19. August hat er wieder eine Corrida in Málaga. Suerte Maestro! <br />
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<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-67755150809999897592013-08-05T14:06:00.001-07:002013-08-05T14:08:10.334-07:00Osadías abismalesVor einigen Wochen meldete sich der Bürgermeister der Stadt Burgos, ein gewisser Herr Lacalle, zu Wort:<br />
Die Plaza de Toros "El Plantío" sei laut Experten in einem sehr schlechten Zustand und müsse umgehend abgerissen werden. Ersatz gebe es zwar keinen, aber man hoffe auf einen privaten Investor, der Burgos eine "Plaza multiusos" hinbauen wird.<br />
Ein paar Tage später allerdings, fand in dem "abrissreifen" Gebäude noch die traditionelle Feria mit 3 Corridas statt.<br />
Daß sich in diesen Zeiten kaum ein Investor finden wir, ist vorhersehbar.<br />
Was steckt also hinter den Absichten des Bürgermeisters?<br />
Ich habe Herrn Lacalle ca. 7 höfliche Mails geschickt, und ihn gebeten, mir zu erklären, wie genau er sich das so vorgestellt hat und vor Allem warum?<br />
Natürlich gab es keine Antwort. Ich schicke meine Anfrage aber regelmäßig neu.<br />
<br />
In Barcelona wird gerade ein großer Hollywoodfilm mit Javier Bardem und Sean Penn gedreht. Darin soll es auch eine Stierkampfszene geben. Die Produzenten wollten nun also in der stillgelegten Monumental drehen. Die Stadt lehnte aber die Anfrage um Drehgenehmigung ab. Man wolle in keinster Weise mehr mit dem Stierkampf in Verbindung gebracht werden.<br />
Nun fiel den Stadtoberen aber ein, daß sich mit so einer Hollywoodproduktion wohl auch eine Menge Geld verdienen ließe...<br />
Also, Änderung im Programm: ja, man darf drehen. Allerdings statt Stieren mit schwarzen Ochsen und ein Team aus Veterinären muß gewährleisten, daß den Tieren kein Haar gekrümmt wird und sie aureichend Wasser und Futter bekommen.<br />
So viel heuchlerische Dreistigkeit ist nun wirklich kaum zu ertragen!<br />
(Ganz nebenher, gibt es bei jeder Corrida ein ganzes Team an Veterinären, die die vollständige Unversehrtheit der Stiere gewährleisten. Futter und Wasser gibt es mehr als Genug. In Tierschutzkreisen heißt es ja gerne, daß die Stiere ausgehungert und/oder halb verdurstet seien. Oder auch - und halbverdurstet - vor dem Kampf unglaublich viel Wasser bekommen, um träge und lagsam zu sein. Wie´s dem ignoranten Tierschützer halt gerade so passt.<br />
Ich empfehle jedem, Mittags um 12.00 zum Apartado z.B. in Madrid - 1 Euro Eintritt, oder in Málaga - Eintritt frei, zu gehen: dort sieht man die Stiere 7 Stunden vor dem Kampf. Überall Tröge mit Futter und Wasser. Ab und zu trinken die dann mal was. Oder fressen).<br />
<br />
Auch dem Bürgermeister von Barcelona habe ich eine Mail geschrieben.<br />
Letztendlich unterstreicht o.g. Dummheit nur meinen Kommentar zur Plaza de Toros Monumental, als Monument für nationalistische Borniertheit, Opportunismus, Heuchelei etc.<br />
"Enhorabuena Catalans!"<br />
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NACHTRAG ENRIQUE PONCE:<br />
Ich muß zugeben, daß mein Urteil über Ponce ihm in keinster Weise Gerecht wird!<br />
Ich habe die Biographie weitergelesen, viele Videos auf youtube angeschaut und mich an die vielen Nachmittage erinnert, an denen ich ihn im Ruedo gesehen habe.<br />
Keinen Matador sah ich öfter. Und ja, Ponce ist einer der Größten. Die makellosesten Faenas meiner Aficionadokarriere habe ich von ihm gesehen. Und einige haben micht sehr berührt. Ihm fehlt die Tiefe und Schwere. Es war Rührung vor Perfektion.<br />
Da ich in den letzten Jahren das Glück hatte, JT immer in großen Corridas zu sehen, (und hier war es Rührung vor Tiefe, Schwere und Dramatik) "vergaß" ich ein wenig, wie sich das anfühlt:<br />
Enrique Ponce, der einen riesigen Stier zu 100% dominiert, endlose Derechazos macht, Cambios de mano, enorme Pases de Pecho...<br />
Mich hat im Buch seine..naja..."Selbstgefälligkeit" etwas gestört. Aber was soll jemand auch sagen, der wirklich alles erreicht hat? Teilweise doppelt und dreifach. "Ach, ich war ganz gut. 20 Jahre in Folge."<br />
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Meine liebe Freundin Doris schreib mir vor ein paar Wochen eine Sms: Sie habe nach Jahren wieder einen ihrer "Toreros predilectos" in El Puerto de Santa María wiedergesehen: Antonio Caro Gil.<br />
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Das brachte mich zum Nachdenken. Diese "heimlichen Leidenschaften", Toreros die man vor langer Zeit mal gesehen hat, aber nie vergessen konnte. Die man vielleicht sogar öfter sah, und sich sicher war "aus dem wird mal was!" Die man auch immer wieder mal sieht, die aber einfach nicht den Durchbruch schaffen - einen selbst aber nie enttäuschen. <br />
<br />
Das mit dem "nicht vergessen können" ist natürlcih so eine Sache. Ich musste wirklich in mich gehen und überlegen. Wer sind denn meine "Predilectos"?<br />
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Bald folgt hier eine kleine Aufzählung. Dies als kleiner "Cliffhanger" bis zum nächsten Eintrag!<br />
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<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-63087942248298299552013-07-31T13:46:00.000-07:002013-08-03T06:16:48.674-07:00ReapariciónNicht daß es 2013 bislang nichts zu kommentieren gegeben hätte...<br />
Allerdings konnte ich mich heuer nicht so intensiv dem Mundo Taurino widmen, wie sonst.<br />
Hier also recht wahllos einige Themen, die mich beschäftigen:<br />
<br />
- "La Crisis", ja es gibt momentan eine große Krise in der Welt der Corrida. Die Wirtschaft liegt darnieder, die Menschen haben andere Nöte und Sorgen, als sich dem Müßiggang und der (kostspieligen) Freizeit zu widmen.<br />
Es gibt sehr wenige Corridas und fast keine Novilladas. Diejenigen Empresarios, die Festejos veranstalten, gehen auf Nummer Sicher und verpflichten die immergleichen Figuras. Dramatisch...und auch langweilig!<br />
Daran wird sich im schlimmsten Falle so schnell nichts ändern. Und wenn ich so in die Taurinolandschaft blicke, sehe ich wenige engagierte Persönlichkeiten.<br />
Ich denke aber auch, daß die momentane Reduktion durchaus auch gesunde Nebeneffekte haben kann.<br />
Um weiter ein Massenspektakel zu bleiben (und JA! "Los Toros" sind nach wie vor das zweitgrößte Ereignis nach König Fußball), muß mit massivem und professionellem Marketing vorgegangen werden. Das kostet natürlich Geld und damit ist es für die alte Riege der Empresarios auch wieder gestorben...<br />
Andererseits könnte die Corrida auch ein weniger publikumsträchtiges Nischendasein führen. <br />
Die spanischen Massenmedien ignorieren sie ja schon lange und dennoch waren die Plazas bis vor kurzem voll und es wurden jährlich Rekorde an veranstalteten Corridas gebrochen.<br />
Daß auch ein über alle Maße hinaureichendes Engagement einer Máxima Figura, wie José Tomás in Barcelona gegen einen übermächtigen Schraubstock aus Nationalismus und Dummheit nicht ausreicht, ist leider bewiesen.<br />
Nun hat Barcelona und dieses "Catalunya" damit zu leben, daß am Paseo de la Marina ein "monumentales" Monument für die wahre "Vergüenza Nacional" (nämlich das Verbot einer Kunstform, mitten in einer autonomen, demokratischen Region Europas) steht: Die Plaza de Toros Monumental.<br />
Ich habe die Hoffnung für BCN, Donostia und Burgos nicht aufgegeben. Und so lange dumpfer Nationalismus wichtiger ist, als Millioneneinnahmen aus Corridas, kann´s ja noch nicht ganz so schlimm sein.<br />
<br />
- Kleines Ärgernis am Rande: ein dpa-Artikel vom 5. Juni, in dem sich ein nicht genannter Journalist mal wieder um Kopf und Kragen schreibt. "Totgesagte Corridas leben auf" lautet die sinnfreie Schlagzeile. "Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Regierung noch 2000 Corridas stattgefunden - rund 12,8 Prozent weniger als 2012..." Aha! Zuschauerzahlen seien rückläufig etc. Aber warum? Bestimmt nicht aus Tierschutzgründen. Da war doch was...? Genau: die Krise. Hat der Journalist irgendwie vergessen. Nach einem Volksbegehren mit über 600 000 Unterschriften, soll die Corrida nun zum "Nationalen Kulturerbe" erklärt werden. Recht so! Vom wem und wann die Corridas "totgesagt" wurden, verschweigt uns der Autor.<br />
(Noch weiter am Rande: "No hay más entradas" ("Es gibt keine Karten mehr"), soll laut Autor am Schalter von Las Ventas gestanden haben. Ich wette eine "Barrera Sombra" in Madrid das das nicht stimmt. "No hay billetes" heißt das, und nicht anders!)<br />
<br />
- Habe angefangen die Biographie von Enrique Ponce, von Andrés Amorós zu lesen. Ein Bestseller.<br />
Interessant, sich nach längerer Zeit mal wieder mit Ponce zu beschäftigen. Ich mochte ihn vor vielen Jahren sehr, und irgendwann sogar sehr sehr.<br />
Er war der erste Torero, von dem ich erstmals bewußt "gutes Toreo" gesehen habe: 1995 in La Línea de la Concepción, 2 Orejas y Rabo. Er hat mich in Málaga 2002 und 2003 zu Tränen gerührt. <br />
Ich mochte seine ganze, immergleiche Entourage, die Cuadrílla (damals mit Jean Marie Bourret, einem der besten Banderilleros), Juan Ruíz Palomares, seinen Schwiegervater Victoriano Valencia, den schlitzohrigen Mozo de Espadas Franklin Gutiérrez etc. "Circus Ponce" kommt in die Stadt!<br />
Er war ein perfekter Matador, über 2000 (!) Corridas auf dem Buckel, alles erreicht. Und dennoch kenne ich wenige Aficionados, die mit wahrer Begeisterung, Leidenschaft und Nostalgie über Ponce sprechen. Er hat die höchste Anerkennung, nur fehlte ihm immer jegliche Kante.<br />
Das Buch könnte subjektiver nicht sein. Im Vorwort schon verteilt Amorós Seitenhiebe: Ponce sei mit allen Kollegen aufgetreten, hätte sich nie gegen Fernsehübertragungen gewehrt etc. Spitzen gegen Joselito und José Tomás. Dies allerdings zwei Matadores, die jedem Aficionado die Tränen in die Augen treiben. <br />
Ponce hat viele Faenas mit der Estocada ruiniert. Im Buch zählt er immer wieder auf, wiveiele Ohren un Rabos er hätte in Madrid, Mexico usw. bekommen können. Geschnitten hat er aber mehr als genug und sie alle ehrenhaft verdient!<br />
<br />
- Meine bislang einzige Corrida dieses Jahr war am 23.6. in Algeciras. Tolle Plaza, mitten im Feriagelände auf einer Anhöhe mit imposanter Treppe, die hinauf zur Puerta Grande führt.<br />
Wunderbares Cartel mit "Morante de la Puebla", "Manzanares", Alejandro Talavante.<br />
"Morante" bekam in seinem 2. (also 4. Stier der Corrida) eine gigantische Bronca. Die Plaza tobte. Er ließ sich mitten im Ruedo von einem Banderillero den Estoque reichen und ging langsam zur Barrera. Ca. 10 Meter davor blieb er stehen, hielt kurz inne und schaute langsam einmal von links nach rechts in´s Tendido. Nickte kaum merkbar und ging weiter. Beeindruckend. Normalerweise geht ein Matador bei der Bronca gesenkten Hauptes zur Bande. "Morante" stellte sich jedoch dem Volkszorn. Auch dafür braucht man Cojones.<br />
"Manzanares" bekam 2 Ohren, war schön, aber berührte mich kaum. Seltsame Corrida - für mich zumindest. Ich habe fast das Gefühl, also ob mir einzelne Corridas "zu wenig" sind. Kann es schwer erklären... Ich glaube, ich brauche etwas, um mich wieder auf das Ereignis "einzuschwingen".<br />
Deshalb evtl. im Oktober nach Madrid zur Feria de Otono. 5 Corridas in Folge.<br />
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- Habe von einem Freund den Link zu einem englischen Stierkampfblog bekommen:<br />
http://fiskeharrison.wordpress.com/<br />
Sehr interessant, das Buch muß ich mir bald besorgen.<br />
Aber: Es ist schon seltsam, wie Menschen, die über die Toros schreiben, ganz schnell in ein "hemingwayeskes" Schwadronieren verfallen! Auch Herr Fiske Harrison.<br />
2 Jahre hat der Autor (2008 - 2010) in Sevilla verbracht und recherchiert und schon ist er der große Experte. Er war Gast bei den Domecqs, ist deren Sitznachbar in der Barrera der Maestranza, sein "old friend Juan José Padílla", sein "Maestro Eduardo Dávila Miura" (Enkel des Züchters der "Todesstiere") blablabla.<br />
Nebenher verdient Dávila Miura übrigens seit seiner Retirada sein Geld damit, daß er Touristen gegen Bares Stierkampfunterricht gibt. Bezahlt ihn und er wird auch Euer "Maestro" sein.<br />
Bitte nicht falsch verstehen! Der Blog ist toll, und seine philosophischen und gut verständlichen Texte zur Ethik und Kunst sind sehr gut.<br />
Oft gefällt er sich aber in der Rolle des mit allen Wassern gewaschenen Aficionados. Ja, er hat schon mit Stieren gekäpft, hat schon einen getötet, rannte in Pamplona im Encierro mit (im rot-weiß gestreiften Sakko!?) etc. Gerne lässt er sich mit Zigarette oder Degen oder Whiskyflask ablichten.<br />
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Was mir wirklich mißfällt ist seine Analyse einer Corrida der Feria de Abril in Sevilla mit "Manzanares" und Talavante im Cartel. "Manzanares" war numerisch überlegen, Talavante hatte schlechte Stiere.<br />
Fiske Harrison stellt beide Matadores (in bester "Death in the Afternoon" - Manier) auf Fotos einander gegenüber, um deren Stil zu vergleichen.<br />
Es behauptet, Talavante fehle "das gewisse Etwas" - und dies könne man auf dem Bild eines Derechazo in Sevilla erkennen. Gleichzeitig lobt er José Tomás (den er 2008 -2010 nicht oft gesehen haben kann) als den Torero schlechthin. (Bezeichnet aber an mehreren Stellen "my friend Cayetano Ordónez" als den bekanntesten Matador. Immerhin hat der ihn in Sevilla am Flughafen abgeholt und nach Ronda gefahren. That´s what friends are for.)<br />
Neinneinnein! Talavante hat "es" allemal. Der wunderbare "Manzanares" ist hingegen ein Matador, der sehr einstudiert - aber hervorragend - kämpft.<br />
Gerade Talavante ist ein direkter Nachkomme der post-JT Generation. Nicht zuletzt durch seinen Entdecker und Mentor Antonio Corbacho.<br />
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So, und hier schließt sich leider der Kreis. Antonio Corbacho ist heute mit nur 62 Jahren einem langen Krebleiden erlegen.<br />
Zuletzt sah ich ihn im Juni 2012 im Patio de Caballos von Las Ventas. Minuten zuvor hatte sein ehemaliger Schützling (dem er die härteste Schule des Toreo verpasst hat) mit 2 Orejas die Puerta Grande auf den Schultern der Menge durchquert.<br />
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Que descanse en paz!<br />
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PS: Hier ein ganz wunderbarer Nachruf auf Antonio Corbacho von Anya Bartels-Suermondt<br />
http://www.zabaladelaserna.com/SalidasASP/publicaciones.asp?Seccion=6&subSeccion=7&Numerador=1724&Viene=S<br />
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<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-7169893879736870292012-06-25T08:16:00.001-07:002012-06-25T08:16:08.573-07:00Joselito el VerdaderoVor einem Monat war ich nach 2 Jahren mal wieder im wunderschönen Conil de la Frontera.<br />
Mein Zeitungskiosk, wo ich seit ich ca. 8 Jahre alt bin, die Aplausos (und später Toros92 und 6 Toros 6 gekauft habe) ist nun ein Restaurant. Immerhin ist der Besitzer der selbe und der Name "El Tascón de la Prensa" eine Referenz an die Vergangeheit.<br />
Leider bekommt man in ganz Conil keine Stierkampfzeitschrift. nun gut, dachte ich, immerhin kann ich mir vor dem Abflug in Jerez eine kaufen. Abflug Montag abend: Zeitschriften weg, die Neuen noch nicht da. Pffff!<br />
Jedenfalls habe ich mir ein Conil die Autobiographie von José Miguel Arroyo "Joselito" gekauft.<br />
Ein tolles Buch - in 3 Tagen am Strand gelesen.<br />
Dies ist, soweit ich weiß eine der ganz wenigen echten Autobiographien eines Matadors. Und was für eine Mutige! Ich hatte schon immer gelesen, daß "Joselito" aus sehr schwierigen Verhältinissen kam, fand auch seine Adoption durch seinen Manager Enrique Arranz etwas befremdlich. Rätselte über seine Höhen und besonders die Tiefen.<br />
Nun also eine allumfassende Klärung: Mutter verlässt Vater, Vater hält sich mit krummen Geschäften über Wasser, Gewalt und Drogen. Vater stirbt und José ist waise. Kurz davor ebenfalls auf die schiefe Bahn zu kommen, entdeckt er die Corrida. Wäre es nicht dazu gekommen, wäre er wahrschinlich im Drogensumpf untergegangen oder im Gefängnis gelandet. Ein wunderbar ehrliches Buch in charmantem Stil geschrieben. "Joselito" nimmt kein Blatt vor den Mund.<br />
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"Joselito"war der erste Matador, dem ich die Hand geschüttelt habe (eine wahre Pranke!), am 25.9.1996 in Nimes. Strömender Regen ab dem 2 Stier. Cesar Rincón 1 Ohr, Joselito 2 und Ponce 1 und 1.<br />
Im März 1997 in Nimes eine der besten Faenas, die ich je gesehen habe. Mit auf dem Cartel Ponce und José Tomás.<br />
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Für mich ist und bleibt "Joselito" der Matador schlechthin und "mein" Matador sowieso.<br />
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Und besonders freut micht, daß er in seinem Buch ein für alle mal klärt, was ich schon immer gesagt habe: José Gómez stand auf den Cartels immer als "Gallito" bzw. "Joselito el Gallo".<br />
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José Miguel Arroyo jedoch ist "Joselito". Der einzige und der wahre. El Verdadero.<br />
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Enhorabuena maestro!<br />
<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-33260135974509486462012-06-25T07:53:00.000-07:002012-06-25T07:53:33.817-07:00Vivir sin torear en Badajoz, Huelva y Nimes no es vivir!Heute Abend ist es also soweit: JT tritt zusammen mit JJ Padílla und El Juli in Badajoz auf.<br />
In diversen spanischen Tageszeitungen und Stierkampfseiten steht heute, daß ein Auftritt von JT in einer beliebigen Stadt - nun eben Badajoz oder Huelva - ca. 3 Millionen Euro generiert. Hotelübernachtungen, Gastronomie, öffentliche Verkehrsmittel etc.<br />
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Nun bin ich ja schon ein "Tomasista", wie bereits mehrfach erwähnt, aber diese Temporada ist mir einfach zu bizarr. Was soll das? 2 Auftritte in vollkommen irrelevanten Plazas und eine Corrida en Solitario in Nimes. Daß JT Soloauftritte nicht unbedingt liegen, sah man bei seinem Debut und bisher einzigem Auftritt alleine, am 5. Juli 2009 in Barcelona.<br />
Damals schrieb ich auf <a href="http://www.tauromaquia.de/">www.tauromaquia.de</a> , daß er wohl keine weitere Corrida en Solitario mehr bestreiten würde, ausser evtl. in Madrid.<br />
Natürlich werde ich versuchen, wenn es möglich ist, nach Nimes zu fahren, ein Hotel zu finden und Eintrittskarten zu kaufen (und kräftig zu den o.g. 3 Millionen beizutragen...).<br />
Werden wir es noch erleben dürfen, daß sich JT ein einziges Mal eine komplette Temporada zumutet? Domingo de Resurrección in Sevilla, 2 mal Madrid, Valencia, Bilbao und vom mir aus gerne El Puerto, Málaga, Badajoz, Ávila etc. Es reichen ja auch hier insgesamt 10-15 Corridas.<br />
Er hat schon alles erreicht, und muß niemandem etwas beweisen. Doch mit solchen "Tourneen" bleibt dann doch der sehr fade Beigeschmack der Geldgier und einer zweifelhaften Berufsehre.<br />
Warum hat ein Jahrhundertmadator, der im Ruedo die größten Risiken eingeht, sich mitten in die Angriffslinie des Stiers plaziert, die schwersten Verletzungen wegsteckt....warum hat dieser matador nicht die Vergüenza (bzw. die Cojones) sich einer anspruchsvollen Temporada zu stellen?<br />
Heute wurde in ABC mal wieder die Parallele zu "Manolete" gezogen: er habe 1946 auch nur eine Corrida in Spanien bestritten. Das ist richtig, allerdings war diese Corrida in Las Ventas und er hat eine extensive Saison in Amerika bestritten!<br />
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Ich bin es ein wenig leid, immer nur diese Häppchen geboten zu bekommen. Ich verehre diesen Matador, wie keinen anderen und bewundere seine ablehnende Haltung zu TV Übertragungen, seine unglaubliche Großzügigkeit (ich schätze, daß JT seit seinem Comeback 2007 ca. 700 000 € gespendet hat. Zuletzt 50 000€ für eine Armenküche in Madrid. Wenn ich da nur an irgendwelche millionenschweren Firmenchefs denke, die mit großer Geste vor der örtlichen Presse 1000€ für einen Spielplatz oder ähnliches spenden.) und seine Verschlossenheit gegenüber den Medien. Ich mag die Polemik, die er und Boix heraufbeschwören. Trotzdem ärgert mich mittlerweile dieses ewige Geschacher um seine jeweilige Temporada. <br />
Und nun schreibe ich etwas, was sich wahrscheinlich noch nie jemand zu schreiben gewagt hat: Die 1 1/4 Jahre Rekonvaleszenz nach der Cornada von Aguascalientes kaufe ich ihm auch nicht ab! Es war ohne Zweifel eine furchtbare und lebensgefährliche Cornada. Dennoch halte ich dieses Herauszögern für reine Taktik um die Diskussionen um Sevilla und Madrid (April/Mai/Juni) zu umgehen und erst bequem in Valencia im Juli einsteigen zu können.<br />
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Das Risiko, das er momentan mit diesen 3 Corridas eingeht ist, daß es den Leuten allmählich egal wird, wo er sich denn gerade wieder einmal bequemt aufzutreten. 3-5 Corridas in solchen Orten machen ihn zunehmend irrelevanter. Und das hat er bzw. seine Karriere nicht verdient...<br />
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<br />Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-62589646522841256812012-03-07T13:42:00.000-08:002012-06-25T11:53:00.395-07:00Es ist 2012 und wo ist JT?Bald ist Ostern, der Domingo de Resurrección und damit auch der Beginn der neuen Temporada.<br />
Selten waren die Aussichten so grau und mittelmäßig. Erst der Streit um die Übertragunsrechte, den ich ehrlichgesagt nie vollständig verstanden habe. Folge jedenfalls: kein "Juli" und kein "Morante" etc. in Valencia. Die Cartels von Sevilla nichtssagend. Spanien steckt in einer verheerenden Krise, wer soll die Plazas füllen, wer die Gagen bezahlen?<br />
Von José Tomás war bisher nichts zu hören. Nicht einmal der Domingo de Resurrección, den er bis vor 2 Jahren in Málaga auf dem Cartel stand, war ein Thema. Es heißt von seinem Manger Salvador Boix, hierfür seien Differenzen mit dem Hause Chopera weiterhin der Grund.<br />
Fazit: die ersten wichtigen Ferias des Frühlings stehen und kein Mensch weiß, was JT nun so für dieses Jahr geplant hat. Es läuft, wenn überhaupt, erneut auf eine winzige "Tournee" mit 10 Corridas+/- hinaus.<br />
Was soll das? Die Leistungen JTs in seiner Karriere sind unbestritten - und diejenigen, die sie dennoch bestreiten sind verbitterte Neider. Sein Comeback 2007 war triumphal, die kurze Temporada wurde ihm nachgesehen. Ich werde nie vergessen, wie sich die Puerta de Cuadrillas öffnete und er den Ruedo betrat. Mir liefen die Tränen nur so herunter. 5 Jahre lang hatte ich diesen Moment herbeigesehnt.<br />
Madrid 2008 war historisch. Solitario 2009 in Barcelona und das Indulto von Idílico ebenso. Doch danach und auch schon zwischendrin befanden sich beinahe nur Füller. Die Temporada 2011 war einer Máxima Figura nicht würdig. Es besteht alles nur noch aus Taktik, Gagen und Vermeidung. <br />
Ich bestehe nicht darauf, wie so viele seiner Kritiker, daß er seit 2007 jede Temporada in Valencia, Sevilla, Madrid, Pamplona, Bilbao etc. aufgetreten sein müsste. Allerdings in den 4 Temporadas (2010 entfällt, wegen der Cornada in Aguascalientes) doch schon das eine oder andere Mal. <br />
Allein die Tatsache, daß er seit 2002 bzw. 2007 nicht in Sevilla aufgetreten ist, empfinde ich schon als sehr ärgerlich. Stets heißt es, Canorea, der Empresario sei schuld, weil er nur zu einer unangemessenen Gage bereit gewesen ist. Mag sein, und Canorea ist sicherlich nicht der sympathischste unter den Empresarios. Dennoch sollte eine Einigung in diesen Jahren möglich gewesen sein.<br />
Es gibt für dieses Verhalten meiner Meinung nach nur 2 mögliche Gründe:<br />
Gier oder Angst.<br />
Für JT war seit 2007 Barcelona Dreh- und Angelpunkt seiner Temporadas. Dazwischen noch einige wenige Plazas erster Kategorie. Der Rest in 2. und 3. Kategorie.<br />
Die 2 Auftritte in Madrid 2008 waren das einzige Mal, daß er volles Risiko eingegangen ist. (Und was für eins!). So hätte es zumindest ansatzweise weitergehen sollen. Zumindest noch einmal Sevilla oder Bilbao wären mehr als angebracht gewesen. Wovor hatte er Angst? Sevilla und Bilbao warten sehnsüchtigst und wohlwollend auf ihn! Ging es dann wirklich nur um´s Geld?<br />
Nun hat er sich in eine Situation hinenmanövriert, wo er fast nur verlieren kann: immer kürzere Temporadas in immer irrelevanteren Plazas. Sollte er tatsächlich 2013 eine Temporada in allen wichtigen Plazas und mit 30 Corridas und mehr bestreiten, wird die Erwartungshaltung immer größer und ebenso die Schadenfreude, sollte er nicht konstant überdurchschnittliche Leistungen erbringen.<br />
Er hätte gleich 2008 so weitermachen sollen bzw. spätestens 2009. Selbst bei einigen mittelmäßigen Auftritten wären die oben genannten Triumphe niemals verblasst oder geschmälert worden.<br />
Meine Prognose ist, daß und noch 1-2 Saisons á la 2011 bevorstehen und José Tomás sich danach aus den Ruedos zurückziehen wird.<br />
Was bleibt, sind unzählige historische Nachmittage und der Rest bleibt ein Rätsel:<br />
José Tomás "El Enigma de Galapagar"...Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-92111262566436743872012-02-24T15:47:00.001-08:002012-02-24T15:53:12.919-08:00"El Roque de la Algaba" gibt den AnstoßAusgerechnet die Youtube-Aufnahme eines Novilleros sin picadores (!) hat mich endlich dazu animiert, nach unfassbaren 4 Monaten einen neuen Post zu veröffentlichen.<br />
Selten war meine Afición dermaßen eingeschlafen, wie diesen Winter. Das hing aber sicherlich auch mit den beiden Corridas in der Monumental zusammen. Das Erlebnis war dermaßen intensiv, daß ich mich monatelang regelrecht "satt" fühlte, bzw. das Erlebte noch verarbeitete.<br />
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Nun nähert sich endlich der Frühling und die Reisen zu den Toros sollten allmählich angedacht werden. So kam mir Anfang der Woche der Gedanke, nach 12 Jahren (Oh mein Gott! Tatsächlich 12 Jahre...) mal wieder nach Arles oder Nimes zu fahren. Ich hatte das unglaubliche Glück, auf der Heimreise aus Spanien einen unvergesslich schönen Nachmittag und Abend dort im wundervollen Hotel "Imperator" zu verbringen.<br />
Nun, zu meinem recht großen Erstaunen sind alle Hotels im Zentrum bzw. in der Stadt bereits ausgebucht. Allen Klagen der französischen Empresarios über die Krise zum Trotz.<br />
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Sehr schade - aber mal abwarten, vielleicht klappt es noch. Als ich auf der Website der Feria de Paques in Arles herumstöberte, fand ich auf dem cartel der Novillada Matinal sin picadores am Karfreitag einen Namen und ein Foto, welche mich irgendwie in ihren Bann zogen: <br />
"El Roque de la Algaba" - was für ein tolles Apodo! Ich finde ja, es geht nichts über einen tollen Künstlernamen... "Bombita","El Pasmo de Triana", "El Litri" (heißt scheinbar im spanischen, sorry, Zigeunerjargon "der Hahn"), "El Gallo", "Gallito", "Gallito Chico"...geht´s noch kleiner? Ja: "El Yiyo" - von José zu Joselito zu Joselíllo, bis hin zum "Yiyo". Und größer: "El Terremoto de Cádiz" (Das Erdbeben von Cádiz!), "El Murciélago" (die Fledermaus) - ein unglaublicher Tremendista aus den 60ern, der sich (Achtung!) mit den Beinen an der Barrera einhängte und kopfüber hing und dann in dieser unfassbaren Position den Stier zu einem Pase zitierte...oder "El Chihuahua", "El Soldado", "El Tigre de Guanajuato" aus Mexiko, <br />
Und natürlich ist auch "Morante de la Puebla" äußerst klangvoll und majestätisch.<br />
Da ist ein simpler José Tomás absolut langweilig. Ok, er wird in Kritiken auch mal als "El Mago de Galapagar" genannt.<br />
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Nun also "El Roque de la Algaba". La Algaba ist ein Kaff übelster Sorte ca. 20 km von Sevilla entfernt. Ich hatte das Glück dort das mittlerweile historische Festival am 22.10.2000 zu besuchen: Curro Romero (Ha! "El Faraón de Camas") mano a mano mit Morante. Der damals noch ganz junge und extrem schlanke Morante erhielt von seinem vorletzten Stier eine kräftige Voltereta. Der 66-jährige Curro dachte sich in dem Moment: Dieser junge Bursche steht sofort wieder auf. Aber wenn mir das passieren sollte, dann ist mein Rückrat gebrochen bzw.liege ich definitiv lange im Krankenhaus. Curro erklärte am selben Abend im Radio seinen Rücktritt.<br />
Die männlichen Einwohner La Algabas waren allesamt sehr füllig, hatten eine Glatze und buschige, zusammengewachsene Augenbrauen. Die Frauen sahen nicht wesentlich anders aus. Im einzigen Cafe neben der seltsamen Plaza gab es zu Frühstück (das Festival begann um 12.00 Mittags) Café con Leche und getoastetes Brot auf dem die Einheimischen beherzt frische Knoblauchzehen verrieben. Mehr Rustikalität geht nicht ! Ich war jedenfalls froh, La Algaba zügig wieder zu verlassen.<br />
Hab dann aber noch am 4. Dezember im tiefsten Nebel und Niesel ein seltsames Festival der Stierkampfjournalisten besucht. Ende März 2001 noch ein ganz tolles Festival allerhöchster Güte: Ortega Cano, "Espartaco", Ponce, Conde, Morante.<br />
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In dem kurzen Text zu "Roque" stand, er sei ein unkoventioneller Torero. Na gut, dann mal bei Youtube nachschauen und...ääääh...irgendwie interessant. Definitiv außergewöhnlich.<br />
<a href="http://www.youtube.com/watch?v=k9HMhvvyeb0">http://www.youtube.com/watch?v=k9HMhvvyeb0</a><br />
"El Roque" erinnert mich im Positiven an Javier Conde. Im Negativen an "El Pana" aus Mexico. <br />
Manch einer der Pases de Pecho erinnerte mich gar an Curro. (Enschuldigung an alle Curristas für die Majestätsbeleidigung).<br />
Alles was er macht, und zwar alles, ist komplett ungeschlacht und schief. Er macht ständig einen geradezu dreisten "Paso atrás". Die Naturales sind eine einzige Katastrophe. Er hat keine Colocación. Cite, Pase, Embroque? Nada! Ein Gewedel und Gefuchtel. Doch die Improvisationen bei den Remates sind schon toll. Zum Ende hin gibt es eine improvisierte Molinete, die dermaßen nah am Stier ist...<br />
Seine wirklich alberenen Schritte am Ende jeder Serie bringen das Publikum sogar zum Lachen.<br />
(Ein Hoch auf das phantasische französische Publikum!!!). Es ist kein böses oder gemeines spanisches Lachen. Der Franzose lacht nun mal, weil es einfach lustig aussieht. Applaudiert aber nach der Serie frenetisch.<br />
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Ich glaube momentan wäre meine Haupmotivation für Arles, "El Roque" zu sehen. Mal aus der Nähe betrachten, was Scharlatanerie und Angst sind, und was wahre Inspiration.<br />
Ach, wäre das herrlich: Arles morgens um 10.00. Die Sonne scheint, beim Bäcker Pain au Chocolat holen und dann für 10€ in die fast leere Plaza. Barrera und 2 Stunden Toros...<br />
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A propos Apodos: Juan José Padílla "El Ciclón de Jeréz" kehrt am 5. März in Olivenza in die Ruedos zurück. Mit auf dem Cartel stehen "Morante" und Manzanares.<br />
Was soll man davon nun halten? Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich kann nur so viel sagen, daß es wohl eine der wenigen Corridas ist, zu der ich wahrscheinlich nicht gehen würde.<br />
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So, und was längst überfällig war: hier ab Minute 19 der Autor des Blogs für ein paar Sekunden im spanischen Fernsehen:<br />
<a href="http://alacarta.canalextremadura.es/tv/videos/ultima-corrida-en-la-monumental-de-barcelona-260911">http://alacarta.canalextremadura.es/tv/videos/ultima-corrida-en-la-monumental-de-barcelona-260911</a>Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-14704067982107516842011-10-17T12:35:00.002-07:002012-03-07T13:46:22.791-08:00Die WahrheitDie Corridas in Barcelona waren beide unvergesslich. Besonders der Samstag war wohl eine der besten Corridas, die ich je gesehen habe. Was mich sehr gefreut hat, war das durch die phantastischen Faenas stimulierte, eher heitere und überschwängliche Ambiente. Morante, El Juli und Manzanares ließen einen den traurigen Anlass dieser Massenzusammenkunft von Aficionados vergessen. <br />
Die Fakten: am 24. und 25.9. 2011 gingen jeweils 18.500 Aficionados in die Plaza de Toros Monumental, um Corridas de Toros beizuwohnen.<br />
Auf der anderen Straßenseite fanden sich ca. 40-50 "Antis", also Stierkampfgegner. Diese beschimpften die Aficionados mit Rufen wie "Asesinos", "Fascistas" etc. - wie sie das ja schon seit Jahren tun. "Faschisten" finde ich besonders entlarvend, wurden doch gerade im Hitlerdeutschland Kunst und Kultur mit Füßen getreten, verbrannt und verboten. Die wussten auch genau, was "entartet" war und was nicht.<br />
In den (deutschen) Medien wurde es so dargestellt, als hätte es Massenaufläufe von Gegnern und Auschreitungen gegben. 40 versus 18.500!<br />
Die Zeitungen waren wieder voll von Schreibbausteintexten vom Kaliber "Der Torero tötet den schwerverletzten Bullen mit dem Schwert". <br />
Ein besonders schlauer Schreiber spanischer Abstammung bzw. spanischen Namens beginnt einen Absatz mit: "Die Wahrheit ist" und es geht weiter "daß der Stierkampf keinen mehr interessiert, es geht keiner hin". (Der zweite Teil ist kein Zitat, sinngemäß heißt es so ähnlich).<br />
Tja, die "Wahrheit"...damit scheint es nicht besonders weit her zu sein für Herrn Cáceres. Aber ein spanischer Name gibt ja "Credibility", der Mann muß wissen, was es da so schreibt, schließlich ist er womöglich Spanier. Nun weiß Herr Cáceres sicherlich was die "Wahrheit" ist, nur stellt er es seit Jahren so dar, als wären die Plazas de Toros leer und nur ein paar fehlgeleitete Touristen würden sich dorthin verirren. Es wird über die Corrida schon immer in unseren Medien ein derartiger Unsinn geschrieben, daß es mir schon sehr zu denken gibt, wenn ich in der Zeitung die "Wahrheit" über viel brisantere Themen lese!<br />
Ach ja, Herr C. hat sich immerhin den gequirlten Mist gespart, den irgendein Journalist von Speigel Online aus dem Ärmel gewedelt hat:<br />
"Beim traditionellen Auftrieb der Stiere durch den spanischen Ort Pamplona kommen alljährlich Schaulustige ums Leben, die von den rasenden Bullen zu Tode getrampelt werden."<br />
Wow, 4 Fehler in einem Satz! "Alljährlich" (15 Tote seit 1922), "Schaulustige" (sind Menschen, die freiwillig in einer abgesperrten Straße vor Stieren herrennen schaulustig?), Bullen (ohne Kommentar - am Anfang des Satzes hat er´s ja noch hinbekommen), "getrampelt" (die große Mehrheit ist durch einen Hornstoß zu Tode gekommen). <br />
Von jemandem, der solche Sätze schreibt, der einen Stier nicht von einem Bullen unterscheiden kann, möchte ich bitte niemals Artikel zur Bankenkrise, Gentechnik oder Vorratsdatenspeicherung lesen müssen. Aber weiß man´s...?<br />
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Seltsam finde ich den Umgang der Medien mit der fürchterlichen Cornada von Juan José Padilla. Die Bilder von Julio Aparicios Cornada im vergangenem Jahr in Madrid gingen um die Welt, schafften es gar hierzulande auf die Titelseite der "B..."Zeitung.<br />
Sie zeigten die Aufnahme, wie das Horn in Aparicios Hals eingedrungen ist, und aus dem Mund wieder austritt. "Una cornada Dantesca" titelte damals das Stierkampfportal Burladero.com<br />
In der Tat, eine infernalische Verletzung. Dieses Bild scheint dem Leser zumutbar gewesen zu sein.<br />
Padillas Cornada wurde hierzulande nur wenig ausgebreitet. Auch die Fotos in den Zeitungen waren aus einem eher "gnädigen" Winkel fotografiert. Ich habe mir das Video in Echtzeit (die Cornada selbst dauert weniger als 1 Sekunde) etwa 3 mal angeschaut. Die Zeitlupe konnte ich nur einmal ertragen, auch wenn hier der Winkel ebenso milde war, man nur seinen im Sand liegenden Kopf sieht. Allein die Wucht, mit der das Horn in die Schläfe des Toreros eindringt, der minimale Widerstand, den der Kiefer-bzw. Wangenknochen leistet (1/3 Sekunde bevor er komplett zerbricht, vom Horn zerrissen wird), das Auge, daß durch den Druck des Horns aus der Höhle tritt...absolut grauenhaft und traumatisierend.<br />
Interessant aber diese "Philosophie des Zumutbaren" der Medien: das aus dem Mund austretende Horn wurde mit pornographischer Genauigkeit in Fernsehen, Zeitungen und Onlineportalen gezeigt. Alles im Dienste der Information. Gut, die Corrida wurde damals live vom spanischen Pay-TV Sender Canal Plus ausgestrahlt, es handelte sich also um Aufnahmen, die direkt in hunderttausende Wohnzimmer übertragen wurden. Die Corrida aus Zaragoza aber auch.<br />
Wo ist die Grenze des Zumutbaren, wo kann man noch eine voyeuristische Obszönität durchgehen lassen, wo beginnt der reine Ekel? Ist diese Trennlinie die "Moral"? Sicherlich nicht. Dennoch beschäftigt mich dieses Maß der Zumutbarkeit und ich kann es sogar irgendwo nachvollziehen, aber offenbar nicht erklären.<br />
Ebensowenig kann ich erklären, wie sehr mich die Reaktion des Menschen Padilla beschäftigt, der ja so etwas wie einen "Kopfschuss" erlitten hat. Er sprang auf, hielt sich die Hände an den Kopf und lief zur Barrera. So grausam ist das Leben: es ist nicht Hollywood, es ist nicht CNN. Der Schwerverletzte schreit und brüllt und blutet und rennt. Es ist richtig, es in diesem Kontext nicht zu zeigen.<br />
Die Wahrheit ist, daß es falsch und heuchlerisch ist, so etwas aus den Medien zu verbannen, wenn es um Kriege geht.Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-38379807279392746532011-10-08T09:37:00.001-07:002012-03-07T13:45:53.617-08:00Juan José PadillaGestern erlitt Juan José Padilla in Zaragoza eine der fürchterlichsten Cornadas in der Geschichte des Stierkampfs.<br />
Die Bilder sind nicht nicht zumutbar, geradezu unerträglich. Ich wünsche diesem sympathischem Haudegen, der mich 2000 in Arles, als ich ihn zum ersten Mal sah absolut begeisterte, die bestmögliche Genesung. Eine vollständige Genesung scheint leider momentan unmöglich.<br />
Padilla war mir stets von all den toreros populistas der mit Abstand Liebste!<br />
Ein rauher Teufelskerl, immer ein forsches Zwinkern, eine ehrliche Haut. Er hat sich seinen Status hart erkämpft. Jahrelang nur Victorinos und Miuras - einige Temporadas lang, empfing er beinahe jeden Stier a porta gayola. Schwere Verletzungen hat er schon viele erlitten, doch am heutigen Tag ist es mehr als fraglich, ob wir den Ciclón de Jeréz jemals wieder im Ruedo sehen werden.<br />
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Maestro, que se recupere lo mejor posible!Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-6319802299442287212011-09-15T14:15:00.000-07:002011-09-15T14:15:35.451-07:00Morgen geht es los: Urlaub im Baskenland und am 24.9. dann einmal "kurz um die Ecke" nach Barcelona.<br />
In den einschlägigen Foren lese ich immer wieder, wie schwierig es sein an Karten für JT zu kommen, er sei ein Torero der Reichen etc. Blödsinn! Ich habe sein großes Comeback 2007 in Barcelona gesehen, seine 6 Toros en solitario, das Indulto von "Idílico" etc. und habe stets meine Eintrittskarten regulär im Internet erworben. Zum normalen Taquillapreis versteht sich. Man muß dann eben um 11.00 pünktlich auf der richtigen Website sein.<br />
Ich wünschte, spanische Aficionados oder periodistas taurinos könnten meine Vorbereitungen sehen:<br />
Wochen vorher im Büro am Rechner, es ist 10:58, eine Kollegin sitzt ebenfalls in den Startlöchern, um mir zu helfen an die Entradas zu kommen.<br />
Wildes Klicken, Kreditkartennummern eintippen. Geschafft!<br />
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Vor der Abreise die Garderobe packen. In einer großen Plaza fühle ich mich nur in Hemd und Jackett (mindestens!) wohl. Es ist kein Snobismus, ich genieße es die anderen herausgeputzten Menschen zu sehen. Es gibt ganz großartige, unfassbar exzentrische Auftritte. Unvergesslich dieses Jahr im Juni vor Las Ventas ein Mann in bordeauxrotem Samtanzug, orange-karriertes Einstecktuch, fast durchsichtige cremefarbene Strümpfe und dazu helle Slipper mit Silberschnalle. Grandios. Eine Freude...<br />
So empfinde ich mein bescheidenes Ensemble als angenehm und man gehört halt doch irgenwie dazu.<br />
Ach ja, die 2 weissen Stofftaschentücher müssen noch gebügelt werden.<br />
Zug, U-Bahn, Taxi zum Flughafen, dann zum Hotel, schnell umziehen, gleich beginnt die Corrida.<br />
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Eines der tollsten Erlebnisse hatte ich 2001. Ich war noch Student und war in den Semesterferien bei meinen Eltern. Flugafen Stuttgart ca. 100km entfernt. Ich flog nach Jerez und wurde dort von einem Studentenfreund mit dem Leihwagen nach Sevilla gebracht. Feria de Abril, alles sehr knapp kalkuliert.<br />
Und so zog ich mich im Haus meiner Eltern auf der schwäbischen Alb zur Corrida (Ortega Cano, José Tomás, Morante de la Puebla) an, die in ca. 6 Stunden anfing! Ein phantastisches Gefühl...<br />
Meine große Reisetasche konnte ich bei einer alten Zigeunerin die in der Maestranza einen Süßigkeitenstand hat, unterstellen. Vorab 500 Peseten Trinkgeld, mit dem Versprechen bei Abholung nochmal nachzulegen.<br />
Auch diesmal wird es evtl. knapp. Früh morgens im Baskenland los und 500km nach Barcelona. Ich bin jetzt schon ganz aufgeregt...Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-81722739693884594822011-09-13T14:54:00.000-07:002011-10-19T10:53:44.121-07:00AbhängenDie Stunde, bevor die Corrida beginnt ist die allerschönste. In diesen Minuten ist alles möglich. Das Cartel ist bekannt, die Erwartungen hoch (oder auch nicht), die Eintrittskarte im Geldbeutel und es verbleiben noch ca. 60 Minuten, bevor es losgeht.<br />
"Abhängen" ist angesagt. Vor der Plaza wird es immer voller, mehr und mehr Menschen strömen zum Ort des Geschehens. Es duftet nach Parfum und Zigarrenrauch. Schwarzhändler versuchen ihre Tickets loszuwerden. Marktgeschrei der Zigarren-, Nüsse- und Getränkehändler. Ich genieße dieses Spektakel und kann jedem nur empfehlen, sich 1 Stunde vor Beginn einer Corrida vor der Plaza de Toros einzufinden - auch wenn man dem Stierkampf nicht wohlgesonnen sein sollte. <br />
Das Ambiente ist überall ähnlich, dennoch hat die Umgebung jeder Plaza ihren eigenen Charme. Ich liebe den Platz um die Malagueta, den vielbefahrenen Paseo de Reding, den Schatten unter den Bäumen und die wunderbare Bar Flor, die zur Feria im August aus allen Nähten platzt. Camareros brüllen die Bestellungen hinter die Theke, die Kaffeemaschine droht zu explodieren, Eiswürfell fallen in Gin Tonics, die Schlange vor der Toilette nimmt kein Ende. Wie oft stand ich dort, in illusterster Runde mit Neville, Lenny, Pieter, Lars und vielen anderen nichtspanischen Aficionados, die sich unverabredet selstverständlich jedes Jahr dort treffen.<br />
In Sevilla brennt die Sonne hart auf den Paseo de Colón, die Qualiät der Anzüge, Kostüme, Mantillas und des Parfums ist unerreichbar!<br />
Vor Las Ventas in Madrid finde ich den Platz zu groß, man kann nicht einfach mal um die Arena laufen, das dauert schon mal 15 Minuten. Vor dem Denkmal für El Yiyo treffen sich die meisten Aficionados. Und man trifft sich immer, egal wie voll es ist.<br />
Ähnlich ist es in Nimes - ein gigantischer Platz, Chaos und Gewusel.<br />
Mein liebster "Abhängeplatz" ist der Paseo de la Marina in Barcelona. Abschüssig zum Meer, läuft man an der Monumental vorbei. Oben 2 Bars, beide seit Jahren fest in chinesischer Hand. Die Betreiber haben natürlich überhaupt keinen blassen Schimmer von den Toros. Doch ich bin mir sicher, daß sie irgenwo im Hinterzimmer einen mit Duftstäbchen gespickten Schrein mit einem goldgewandeten Gott anbeten. Er heißt José Tomás! Bei jedem seiner Auftritte machen sie das Jahesgeschäft. Kein Mensch trinkt sein Bier in diesen Bars, außer JT steht auf dem Programm. Der Service ist ausgezeichnet, das muß man den Chinos lassen. Das Estella kommt in Sekunden über die Theke. Ich trinke vor der Corrida nie ein Bier, rauche nur hektisch 5-10 Kippen und genieße das Ambiente. Man kann sich auf diesen 200 Metern zwischen den Chinobars und der Puerta Grande nicht verpassen. Es gibt für mich keine schönere Stunde, als die vor der Monumental. Ich werde sie am 24.9. ganz besonders genießen (si el tiempo no lo impide!). Am Samstag ist noch alles "normal". Eine Corrida in der Monumental.<br />
Am Sonntag...ich weiß es nicht...wie soll man damit umgehen, wenn einem von der Politik sein liebster Platz und Moment entrissen wird?<br />
Ich weiß es noch ganz genau: August 1982 (ich bin 6 Jahre alt), das Taxi hält vor der Monumental und ich steige mit meinem Vater aus. Mittenrein in´s Gewimmel. Auf dem Cartel Toros de Atanasio Fernández für die Matadores "Paquirri" (que en paz descanse), Ruíz Miguel, Luís Francisco Esplá. Los tres Pacos. Seitdem habe ich 180 Corridas gesehen, mein Vater ist 1989 verstorben und am 25.9.2011 werde ich zum letzten mal die Monumental betreten. 2 Taschentücher nehme ich mit: 1 Für die Orejas, 1 für meine Tränen.<br />
Te amo Monumental!Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-39244443681971422022011-08-25T16:21:00.000-07:002011-08-25T16:24:13.680-07:0025.9.2011Am 25.9.2011 findet die letzte Corrida de Toros in der Plaza de Toros Monumental von Barcelona statt.<br />
Über die Gründe, die hierzu geführt haben, werde ich mich bei Gelegenheit noch auslassen.<br />
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Juan Mora (der sich diese Positionierung letzten Oktober mit 3 Orejas in Las Ventas wahrlich "erkämpft" hat), José Tomás (JT) und Serafín Marín (einziger katalanischer Matador), werden die letzten Matadores sein, die in der Monumetal auftreten. <br />
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Eintrittskarten gibt es laut Gerüchten ab kommenden Montag. Die werden sicher innerhalb von Minuten ausverkauft sein. Man muß davon ausgehen, daß ca. die Hälfte der 21.000 Sitzpläze in dunklen Kanälen verschwinden wird. Momentan deutet einiges darauf hin, daß solch ein "dunkler Kanal" direkt nach Nürnberg/St.Johannis, also San Juan führen wird.<br />
Wie dem auch sei, ich werde auf jeden Fall am Montag morgen versuchen, online Tickets zu bekommen. <br />
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Ich freue mich sehr auf die beiden Corridas (am Samstag: Morante, El Juli und Manzanares - besser geht´s nicht!), gleichzeitig graut es mir schon davor. <br />
Was wird das für ein Gefühl sein am 25.9 um ca. 21.20? Die letzte Corrida in Barcelona ist zuende. Normalerweise verlassen viele Zuschauer die Plaza sehr zügig. Manche, ich nenne sie "incultos", die "Ungehobelten" schon während des letzten Stieres, wenn die Faena keine Höhenflüge verspricht.<br />
Ich vergleiche hingegen diejenigen, die auf ihrem Platz verharren, bis der letzte Matador samt Cuadrilla den Ruedo verlassen hat, mit den Menschen, die sich bei jeden Film den kompletten Abspann anschauen.<br />
Ich bin irgendwo in der Mitte. Je nach Corrida, gehe ich gleich nach dem Tod des letzten Stiers, oder ich beklatsche noch den besten Matador des Nachmittags bei seinem Abgang.<br />
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Wie verlässt man aber eine Plaza der Toros, die man wie kaum eine andere liebt, wenn man weiß, daß man nie wieder dorthin zurückkehren kann? Wann ist der Moment gekommen? Ich weiß jetzt schon, daß ich am 25.9. weinen werde. Ich denke, daß ich, wie viele andere auch, in den Ruedo gehe und etws Sand zur Erinnerung mitnehme. <br />
In der Plaza de Toros Monumental sah ich (als 7-jähriger ) meine erste spanische Corrida de Toros. <br />
August 1982, Toros de Atanasio Fernández für "Paquirri", Ruiz Miguel und Luis Francisco Esplá.<br />
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Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-2230764548380943662011-08-21T14:46:00.000-07:002011-08-21T14:46:48.297-07:00I want more!Vor zwei Monaten lernte ich in Madrid einen jungen deutschen Studenten kennen, der seit Frühling 2011 regelmäßig in "Las Ventas", der madrider Arena, Corridas besuchte. In einer Mail schrieb er mir kürzlich, daß wenn er heute, zurück in Frankfurt, an eine Corrida denkt, immer einen perfekten Auftritt seines Lieblingsmatadors vor sich sieht. Und das obwohl, von den etwa 30 Corridas (!), die er dieses Jahr gesehen hatte nur ca. 3 glanzvolle Nachmittage dabei waren. <br />
Das ist das Verhängnis. Eine perfekte Faena lässt einen sofort die 20 Vorhergehenden vergessen.<br />
Mir geht es genauso. Selbst wenn ich in die Zukunft schauen könnte, wenn ich wüsste, daß eine Corrida, eine ganze Feria ohne Triumph, ohne Glanz, schlicht, eine völliges Desaster sein würde: Ich will dort sein.<br />
Ich will hin. Niemals habe ich es bereut, "dort" gewesen zu sein. <br />
Eine Corrida mit drittrangigen Matadores in einem Dorf, eine Novillada sin Picadores? Ich will hin. <br />
I want more!<br />
Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-22043135113125612822011-08-20T18:04:00.000-07:002011-08-22T01:19:49.668-07:00AlbufeiraAlbufeira ist ein Touristenort an der Algarve. Im September 1979 sah ich hier, mit knapp 4 Jahren meine erste Corrida de Toros (auf portugiesisch "Tourada" oder "Corrida de Toiros"). Es war eine reine Touristenveranstaltung. Mein Vater hielt es offenbar für eine gute Idee, mich damals zu der um 22.00 Uhr beginnenden Corrida Nocturna mitzunehmen.<br />
Pick-up am Hotel "Balaia" im Touristenbus und dann zur Plaza. Es handelte sich um eine Plaza portátil - also eine nicht fest installierte Arena - etwa so wie ein Zirkus. Für die Sommersaison aufgebaut. <br />
Von Beginn an war alles aufregend. So spät und ich durfte wach bleiben! Neben der Plaza de toros befand sich eine Disko namens "Ruina". Wir standen auf dem Parkplatz und es schallte ohrenbetäubende Musik herüber, die mir Angst machte. Ein rhythmisches Donnern. Heute bin ich sicher, daß es sich um Queen: "We will rock you" handelte. <br />
Die Arena war von Flutlicht hell erleuchtet und randvoll. Ich schätze, sie verfügte über ca. 15 Sitzreihen.<br />
Was dann folgte, hat für alle Zeiten (meines Daseins) mein Leben verändert:<br />
Flutlicht, Pferde, glitzernde Anzüge, wilde Stiere, Applaus und Musik. (Wenn ich mich recht erinnere, kam diese sogar vom Band...?).<br />
Was gebe ich dafür, diese Corrida noch einmal sehen zu können!<br />
Dieser sicherlich eher armselige Abklatsch für sonnenverbrannte, teils angetrunkene Touristen, machte mich an jenem Abend zum Aficionado.<br />
Ich habe ganze Blöcke mit Stierkampfbildern vollgezeichnet, bekam von meinem Vater im Alter von 5 Jahren eine Doppel-LP der Oper "Carmen" geschenkt, die bei uns zuhause rauf- und runterlief, nur weil ich wusste, daß das alles irgendwie mit Stierkampf zu tun hat. Ich liebte in diesem Alter Picassos "Tauromaquia". Als hätten sie es meine Eltern geahnt, hing bei uns im Wohnzimmer seit 1971 ein Tuschebild mit Picador und Stier aus dieser Serie.<br />
Seitdem habe ich etwa 170 Corridas - ich zähle hierbei Novilladas und einige wenige Rejoneos mit - gesehen und ich habe noch lange nicht genug. I want more!<br />
Vor ca. 12 Jahren lernte ich in Málaga, den londoner Taxifahrer Lenny Friedman, einen der besten Aficionados, die ich je getroffen habe kennen. Lenny war damals Anfang 60 und verbringt seit 40 Jahren mindestens 3 Monate in Spanien bei den Corridas. Ich fragte ihn, ob er im Herbst nicht auch irgendwie erleichtert sei, daß der Marathon ein Ende hat. Er erwiederte verständnislos: "No, I can´t wait for the next season!"<br />
Mir geht es ganz ähnlich. Alllerdings schläft meine Afición im Winter etwas ein. Ich verfolge das Geschehen in Lateinamerika mit, denke aber, daß ich auch problemlos "ohne" auskommen kann. Doch sobald das Stierkampfjahr losgeht, die ersten Cartels von Castellón, Valencia und Sevilla stehen, packt es mich und ich kann es kaum erwarten.<br />
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Adrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3517680913957948039.post-38977507775246191642011-08-20T03:20:00.000-07:002013-08-03T06:12:44.896-07:00CORRIDA!Das hat ja gerade noch gefehlt: ein Stierkampf-Blog in deutscher Sprache!<br />
Bald geht es hier los und zur Sache. Der Blog soll vor allem mir selbst dienen...! Denn mit solch einem Hobby hier in Deutschland, kann man sich nicht so einfach mit Geichgesinnten austauschen. So beginnt hier also ein ganz subjektiver Monolog - über meine eigene Afición, wie sie entstand und wie ich sie pflege. Meine Betrachtungen des aktuellen Geschehens usw.<br />
Natürlich ist jeder herzlich eingeladen, in einen Dialog zu treten - Jeder? Na das werden wir ja noch sehen.<br />
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Bis bald.<br />
Adrian NevilleAdrian Nevillehttp://www.blogger.com/profile/04420574223110117671noreply@blogger.com0